Blind
|
Designforschung »Blind«
Unser Ziel war es, herauszufinden, ob und wie es möglich ist, einen Sehenden durch Gestaltung visueller Hilfsmittel für das Blindsein zu sensibilisieren und ihm einen Einblick in die Wahrnehmung eines Sehbehinderten zu gewähren. Dabei behandelten wir drei die Kategorien: Raum, Gegenstand und Lebewesen.
Die Wahrnehmungen und Emotionen des Blinden, die sich aus verschiedenen Versuchsreihen ergaben, wurden mittels verschiedener Stile visualisiert. Daraus ergaben sich Artefakte für die Laborsituation in Stuttgart. Die Regie im Labor wurde ebenfalls von uns durchgeführt. Layout
Jeder Projektteilnehmer entwickelte mehrere Entwürfe und arbeitete eines der favorisierten Layouts aus. Die Artefakte wurden im Labor in Stuttgart präsentiert und auf deren Wirksamkeit untersucht. Mein eingereichtes Layout zeigt einen Vergleich zwischen einem sehenden und einem blinden Menschen. Beide beschreiben den Eindruck einer Kirche auf unterschiedliche Art und Weise. Der Fokus des Blinden liegt auf Gerüchen, Geräuschen und der Haptik des Ortes. Der sehende Mensch scheint auf seine Augen beschränkt. Es erstaunt, wie viel der Blinde tatsächlich »sehen kann«. Er erschafft sich eine eigene Welt, indem er Eindrücke wie ein Puzzle im Kopf zusammensetzt.
Vorgehensweise
Um optimal zielgruppenorientierte Designlösungsvorschläge kreieren zu können und mehr über die Rezipientengruppe zu erfahren, machten wir uns unterschiedliche Kreativmethoden zu Nutze. Dazu zählten unter anderem Interviews, Selbsttests, die Fremdbeobachtung »Lautes Denken« und »Fliege an der Wand« sowie die Begleitung eines Blinden auf einer von ihm geführten Tour durch sein tägliches Leben. Alle Ergebnisse wurden in einem Buch zusammengetragen.
Projektmitwirkende: Andrea Dendorf, Christina Pandya (geb. Gronsky), Harry Czogalla, Lisa Schwegler, Simon Cipa |